Die Hochemporverscheidung auf der Hohen Wand ist gewiss eine der allerschönsten Seillängen im unteren 6. Schwierigkeitsgrad auf der gesamten Wand. Hier wird einem eine ästhetische Line durch eine wunderschön strukturierte Platte, in wildromantischer Umgebung, geboten.

Zustiegsseillängen über Betty und Paul

Oberer Teil der Hochemporverschneidung

Ein Kletterjuwel auf der Hohen Wand

Als idealer Zustieg bieten sich die ersten 3 Längen der Route Betty und Paul an. Diese passt von der Homogenität der Route gut als Zubringer zu der Platte. Natürlich könnte man auch von oben Abseilen, sofern man das möchte.

Die eigentliche Herausforderung der Hochemporverschneidung liegt in ihrer zweiten Hälfte. Hier wird man als Kletterer mit den Haupschwierigkeiten konfrontiert, bevor man über eine luftig steile Verschneidung den finalen Stand erreicht. Die Route ist geprägt von kleinen und größeren Leisten, die eine präzise Griff- und Trittwahl erfordern. Darauf ist vor allem bei der ein oder anderen polierten Stelle zu achten. Die bereits deutlich vorhandenen Begehungsspuren auf den Tropfleisten zeugen von der Beliebtheit der Tour, sind jedoch auch nicht wirklich störend.

Die Hochemporverschneidung kann entweder in einer oder zwei Seillängen begangen werden, was primär von der Anzahl der mitgeführten Sets abhängt. Die Absicherung ist äußerst üppig, wodurch man auch völlig entspannt die abgeglätteten Trittchen ansteigen kann.

Die Hochemporverschneidung ist eine Tour, die auf der Bucket List jedes Kletterers stehen sollte. Sie vereint technische Raffinesse mit natürlicher Schönheit und bleibt trotz ihrer Beliebtheit und den damit einhergehenden Begehungsspuren eine lohnenswerte Herausforderung.

Hohe Wand am Morgen

Hard Facts

  • Gebirge: Gutensteiner Alpen / Hohe Wand
  • Route: Hochemporverschneidung
  • Schwierigkeit: VI-
  • Wandhöhe: 80m
  • Erstbegeher: F. Stadler und E. Wenisch 1932

Tipps und Infos

Fazit

  • Eine Muss-Tour auf der Hohen Wand
  • Trotz deutlicher Begehungsspuren immer noch äußerst lohnend